Unter dem vielleicht nicht ganz passenden Titel „Querulanten im Dienst der Wahrheit“ ist seit heute auf DRadio-Wissen in der Rubrik Medien ein 10minütiger Audiobeitrag verfügbar. Nach der etwas reißerischen Aufmachung mit Tonauszügen aus dem Wikileaks Video „Collatoral Murder“ werden Parallelen zwischen den Fällen Manning, Ellsberg und Vanunu gezogen. Nach dieser internationalen Einleitung wird dann näher auf die Situation von Whistleblowern in Deutschland ein gegangen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Fall von Brigitte Heinisch und jener der hessischen Steuerfahnder.
Der Beitrag bleibt aber nicht bei der Schilderung von Einzelfällen stehen, sondern schildert auch die grundsätzliche Problematik von Whistleblowing in Deutschland von fehlendem rechtlichen Schutz über fehlende gesellschaftliche Anerkennung bis hin zum Abdrängen in die Anonymität. Schnell wird dabei klar: Hierzulande muss sich noch viel ändern, damit Whistleblowing seine Kraft als Frühwarnsystem zur Bewahrung des Lebens zukünftig besser entfalten kann.