Wim Vandekerckhove vom „Center for Ethics and Value Inquiry“ der Universität Gent bietet einen historischen und internationalen Überblick vorhandener Gesetzgebungsmodelle zum Umgang mit Whistleblowing.
Unter den Modellen von den USA über Großbritannien bis hin nach Neuseeland, bietet das englische Modell trotz vorhandener Mängel den besten Ansatz. Die Öffentlichkeit dient hier als letzte Instanz. Zwischengeschaltet sind internes Whistleblowing und Zuhilfenahme von Regierungs-Behörden als Filter. Die Lösung des Missstandes steht im Zentrum.
Gelingt dies nicht, hat der Whistleblower die Möglichkeit sich an jede angemessene Instanz zu wenden.
Hiervon erhofft sich der Wissenschaftler eine möglichst gute Balance zwischen dem zunehmenden internen Unternehmensdruck im Zuge der Globalisierung und der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit.
Halten sich die Whistleblower an diese Vorgehensweise, muss ihnen Schutz garantiert sein, so die Forderung Vandekerckhovens. Eine besondere Aufgabe sieht er hier für die Nichtregierungsorganisationen, da diese als unabhängige Vermittler zwischen Unternehmen, Whistleblower und Öffentlichkeit agieren können. Außerdem erhofft er sich durch Offenlegung gesetzlicher Strukturen eine erhöhte Transparenz und Kontrolle der Gesetzgebung zum Schutz der Whistleblower.