Im Portal derWesten der WAZ findet sich aktuell ein Interview mit dem Münchner Wirtschaftsethiker Professor Dr. Karl Homan in welchem dieser auch auf das Thema Whistleblowing eingeht, hier nur ein kleiner Auszug:
Homann: Die Manager müssen erkennen, dass Unternehmensmoral kein Kosten-, sondern ein Produktionsfaktor ist. Durch den Verzicht auf Korruption hätte sich Siemens Ausgaben für Schmiergeld, Strafen und Anwaltskosten in Höhe von rund fünf Milliarden Euro erspart. Angesichts dieser Dimension lohnen sich die Investitionen durchaus, die etwa ein Whistleblower-System kostet. … Das Unternehmen muss solche Mitarbeiter vor der Repression ihrer Kollegen und Vorgesetzten schützen, damit sie ihre Informationen öffentlich machen…. Auch unabhängig von den jeweils leitenden Individuen muss das Unternehmen als Ganzes in der Lage sein, seine moralischen Standards aufrechtzuerhalten. Es ist im vitalen Interesse des Unternehmens, Schutzmechanismen einzurichten.