Unter Bezugnahme auf die mannigfachen österreichischen Korruptionsfälle, berichtete die „Tiroler Tageszeitung“ in ihrer heutigen Ausgabe darüber, dass sich Frau Bundesministerin Dr. Beatrix Karl die Einführung Whistleblower Regelungen vorstellen kann. Dazu wurde folgender Kommentar von Whistleblowing Austria veröffentlicht:
„Sehr geehrte Redaktion !
Als Obmann des Vereins Whistleblowing Austria ( www.whistleblowing.at ) kann ich den Vorstoß von Frau Bundesministerin Dr. Karl nur wärmstens begrüssen.
Der Datenschutzrat hat vor kurzem Fragebögen an die Sozialpartner sowie an Bund, -Länder und Gemeinden zur Frahe der Einführung Schutzvorschriften für Whistleblower sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der Privatwirtschaft ausgesandt. Rückmeldungen werden bis Ende September 2011 erwartet. Vom Bundesamt für Korruptionsbekämpfung im Innenministerium ist bekannt, dass es die Einführung einer Regelung zum Schutz von Whistleblowern für notwendig erachtet. Die Grünen hatten 2009 im Parlament Entschliessungsanträge zugunsten von derartigen Regelungen eingebracht.
Seit seinem Bestehen setzt sich Whistleblowing Austria für die Einfürung solcher Regelungen nach britischem und US- Muster ein. Über Regelungen in Australien, Frankreich, Irland, Kanada, Luxemburg, Rumänien und der Schweiz hat Whistleblowing Austria auf seiner Webseite ebenso berichtet wie über das jüngste Whistleblower Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechtes (EGMR) im Fall der Altenpflegerin Heinisch. Heinisch hatte schwere Missstände in ihrem Pflegeheim aufgedeckt und wurde daraufhin gekündigt. Der EGMR befand diese Vorgangsweise als eine Verletzung ihres Grundrechtes auf Meinungsaüsserungsfreiheit.
Auch vom Vorschlag der EU Kommission, Whistleblowerschutz im Bankensektor zu verankern, hatte Whistleblowing Austria aus seinem Blog berichtet. Der Verein, der auch in Kontakt mit Whistleblowing Organisationen im Ausland ist, steht allen Interessierten zur weiteren Auskunftserteilung zum Thema Whistleblowerschutz gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Walter Gehr, Obmann
Whistleblowing Austria“