EU-Parlament diskutiert Whistleblowing als Mittel zur Arbeitssicherheit

Nach Whistleblowing-Regelungen für EU-Beamte und im Bankenbereich diskutiert das Europäische Parlament nun auch über Whistleblowing als Mittel zur Steigerung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
In einem – derzeit nur in Englisch vorliegenden – Berichtsentwurf der Abgeordneten Karima Delli für eine Parlamentsresoulution zur mittelfristigen Europäischen Strategie zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz heißt es in Nr. 24 unter der Überschrift „Förderung einer Präventionskultur“: „24. Calls on the Commission to propose a directive protecting people who legitimately draw attention to and investigate unacknowledged risks in an enterprise“ [(Das Parlament) ruft die Kommission auf, eine Richtlinie zum Schutz von Menschen vorzuschlagen, die in legitimer Weise auf nicht anerkannte Risiken in einem Unternehmen hinweisen oder diese untersuchen].
In der Begründung (S.9 unten) wird auf die positive Rolle verwiesen die Whistleblower  bei der Risikoaufklärung spielen. Beispielhaft wird auch auf die Schutzgesetze in den USA und Großbritannien hingewiesen:

Finally, mention should be made of the positive role played by ‘whistleblowers’, who
legitimately draw attention to the unacknowledged risks in an establishment. Whistleblowing
should be protected, as it is in various countries in Europe and elsewhere in the world. In the
United Kingdom since 1998 the Public Interest Disclosure Act has protected whistleblowers
against dismissal and various forms of pressure. In the United States the protection of
whistleblowers depends in particular on the subject of the whistleblowing and the status of the
whistleblower, and is enshrined in the 1989 Whistleblower Protection Act.
The rapporteur believes that there is a win-win logic to efforts to improve OSH. The implementation of policies and practices promoting  health at work has beneficial results in
four areas: economic benefits, social benefits, staff benefits and benefits to do with the image
of the enterprise.

Der Parlaments-Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten wird am 08.09.2011 über den Berichtsentwurf beraten.

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