Dies ist wirklich mal eine gute Nachricht! Miroslaw Strecker, der Gammelfleisch-Whistleblower, den wir im Mai noch in unserer Ausstellung im Tacheles als „Inzwischen Arbeitsloser LKW-Fahrer“, titulieren mussten, hat einen neuen Job. Auf einen Aufruf bei Antenne Bayern reagierte ein Mitarbeiter einer LKW-Spedition aus Weiden, sprach seinen Chef an, ob Strecker nicht genau der neue Kollege sein könnte, der gerade gesucht wurde und der Chef fackelte nicht lange und stellt Strecker ein.
Wir wollen mehr solcher guten Nachrichten! Also, wenn jemand in diesem Blog, auf unserer Webseite oder in den Texten unserer Ausstellung von Whistleblowern liest, die Schwierigkeiten bekommen haben und auf Arbeitsplatzsuche sind und diesen gerne ein Jobangebot machen möchte, nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir helfen gerne und unentgeltlich weiter. Aber auch jenseits veröffentlichter Fallschilderungen sind wir an Kontakten mit Unternehmen interessiert, die gerne Mitarbeiter mit Whistleblowing Erfahrungen einstellen möchten, denn wir haben auch Kontakte zu solchen Menschen über die wir hier nicht berichten können. Auch helfen wir Unternehmen und Betriebsräten gerne weiter, wenn diese Whistleblowing fördern und ein eigenes glaubwürdiges Hinweisgebersystem aufbauen wollen.
Whistleblowerinnen und Whistleblower einzustellen ist auch unter rein unternehmerischen Gesichtspunkten sinnvoll: Diese haben bereits bewiesen, dass sie bei kritischen Situationen frühzeitig Alarm schlagen und nicht schweigend wegsehen. Sie decken so Schwachstellen und Innovationspotential auf und sind, wenn das Unternehmen nicht völlig korrupt ist und sie eine Chance sehen gehört zu werden, auch loyal genug, ihren Hinweis zunächst nur intern zu machen. Also liebe anständigen Unternehmerinnen und Unternehmer: Keine Angst vor Whistleblowern!