Mordechai Vanunu darf nicht zur Preisverleihung

Eigentlich sollte er am 12. Dezember in Berlin sein, um die Carl-von Ossietzky Medaille selbst entgegen zu nehmen. Aber die Internationalen Liga für Menschenrechte wird ohne ihren Preisträger auskommen müssen. Israel verweigert Vanunu nach wie vor das Recht zur Ausreise. Auch 24 Jahre nachdem durch sein Whistleblowing bekannt wurde, dass Israel über Atomwaffen verfügt, 24 Jahre nach seiner illegalen Entführung nach Israel und trotz vollständig verbüßter 18jähriger Haftstrafe (davon 11 Jahre in Isolationshaft) und 6 Jahren Kontaktverbot mit ausländischen Medien mit weiteren Gefängnisaufenthalten (zuletzt 3 Monate in 2010), soll an ihm offensichtlich immer noch ein abschreckendes Exempel statuiert werden. Jedenfalls wies gestern ein israelisches Gericht seine Beschwerde gegen sein Ausreiseverbot erneut zurück. Aber Vanunu lässt sich nicht brechen und setzt sich auch heute noch für den Frieden ein. Er wäre sicherlich ebenfalls ein würdiger Nobelpreisträger gewesen.

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