Auf dem Oslo Freedom Forum 2010 hat Julian Assange von Wikileaks eine bemerkenswerte Rede (2 Videos mit je 9 Minuten z.B. über Miraimist) gehalten. Es geht dabei weniger um die Technik oder die Scoops die Wikileaks bekannt gemacht haben, sondern um die grundlegenden Ideen, die hinter dem Projekt stehen und darum, dass Freiheit von Informationen auch und gerade in der westlichen Welt so wichtig, derzeit aber so bedroht ist.
Assange zeigt auf, dass Mächtige, egal ob im privaten oder im öffentlichen Sektor, immer ein Interesse daran haben, die Pläne mit denen sie sich noch mehr Macht aneignen wollen, geheim zu halten, Flecken auf der eigenen Weste nicht sichtbar werden zu lassen und wo nötig dazu auch die Geschichtsbücher zu bereinigen. Er zeigt auf, dass gerade seit dem Zusammenbruch des Ostblocks der Westen sich nicht mehr durch gelebte Meinungs- und Informationsfreiheit als besseres System darstellen muss, sondern, hier wie überall anders, die Privatisierung Raum ergriffen hat. Private Zensur und Meinungsmonople staatliche Zensur auf das trefflichste ergänzt. Er zeigt auf warum es so etwas wie Wikileaks braucht.