Schwere Zeiten für die führenden Männer der Hessen CDU. Erst die Affaire um ex Bundesminister Jung und jetzt die Steuerfahnderaffaire im eigenen Ländle.
Auch dort scheinen jetzt die Rückzugsgefechte zu beginnen. Immerhin hat der hessische Finanzminister Weimar heute in Aussicht gestellt, dass die vier auf Grund falscher psychiatrischer Gutachten zwangspensionierten Beamten in den Dienst zurückkehren könnten, wenn neuerliche Gutachten ihre Dienstfähigkeit bestätigen sollten. Die längst überfällige vollständige Rehabilitation der Betroffenen ist damit jedoch ebenso wenig verbunden, wie die Einsicht in eigene Fehler.
Sowohl Herr Weimar als auch sein Chef Koch wissen seit langem um die Hintergründe der Affaire. Sie waren sogar diejenigen die mit der Deckung der Amtsverfügung zum Schutze von Steuerhinterziehern den Ausgangspunkt setzten und bisher nichts unternommen haben um sie aufzuklären. Im Gegenteil durch die Verweigerung von Aussagegenehmigungen und die Unterstützung ihrer Getreuen im Untersuchungsausschuss waren sie stets maßgeblich an der Vertuschung der wahren Hintergründe beteiligt. Und das hessische Finanzministerium hat die Zwangspensionierung des letzten Beamten betrieben während die berufsständischen Ermittlungen gegen den Gutachter schon liefen und bekannt waren.
Daher stellt sich die Frage ob die Herren Weimar und Koch nicht doch ihr Arbeitspensum mal etwas reduzieren und Erholung im Schlaf suchen sollten. Immerhin war es doch jener der dem Kollegen Jung letztlich doch zumindest zu gewissen Einsichten verhalf. Selbige kann man sich von den anderen Herren ebenfalls nur wünschen.