Eigentlich hätte an dieser Stelle nur ein Hinweis auf die neuste Ausgabe der TI-Deutschland Mitgliederzeitschrift „Scheinwerfer“ erfolgen sollen, die sich dem Schwerpunktthema „Hinweisgeber“ widmet. Dann jedoch taucht just heute bei Spiegel-Online ein Bericht über Transparency International auf, der die Organisation in einem etwas anderen Licht erscheinen lässt. Demnach scheint TI erst dank umfangreicher staatlicher Mittel, die vor allem – und eventuell auch nicht immer sauber – über die GTZ flossen, aufgebaut worden zu sein und hinsichtlich der gegenwärtigen Finanzierung und auch beim Personal scheint es enge Verknüpfungen mit der Wirtschaft zu geben. Ob es daran liegt, dass TI analog zur Wirtschaft lieber von Hinweisgebern statt von Whistleblowern spricht und auch bei der Forderung nach deren gesetzlichem Schutz viele Einschränkungen macht? Ist dies die große „unabhängige“ NGO die sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hat?
Da bleibt Whistleblower-Netzwerk e.V. doch lieber arm und klein, aber dafür kritisch und parteiisch. Wir ergreifen Partei für die Schwachen, nämlich die Whistleblower und all jene die geschädigt werden, wenn Whistleblowing unterbleibt. Über Spenden und Unterstützung für unsere Arbeit freuen wir uns natürlich trotzdem.