In einem lesenswerten Interview mit dem Deutschlandfunk hat sich Fussball-Experte Christoph Biermann nach den jüngsten Enthüllungen über angebliche Spiel-Manipulationen als Gegenmaßnahme u.a. für die Einrichtung von Whistleblowing-Systemen ausgesprochen:
Man muss natürlich Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ich denke sicherlich, dass die Fußball-Verbände sich jetzt noch mal ihre Sicherungssysteme ganz genau anschauen müssen und sie global erweitern müssen. Es wird sicherlich viel so etwas wie Erziehung auch stattfinden müssen, dass man den Spielern auch noch mal sagt, wenn sich Leute auf diese oder jene Art und Weise euch nähern, müsst ihr vorsichtig sein. Es werden sicherlich so genannte Whistleblowing-Systeme etabliert werden müssen, dass es Stellen gibt, an denen jemand, dem etwas auffällt, Warnungen hinterlassen kann oder an die er sich wenden kann, und so weiter.
Neben der Doping-Bekämpfung tut sich hier also ein weiteres Anwendungsfeld auf, ohne dass die verantwortlichen Sportfunktionäre darauf jedoch bereits reagiert hätten.