Ob der Fall Edward Snowden, Wirecard, Pflegemissstände bei Krankenhauskonzernen oder Hygieneverstöße in der Fleischproduktion – hinter unzähligen Skandalen und Debatten der letzten Jahre stecken mutige Hinweisgeber*innen. Sogenannte „Whistleblower“ decken gravierende Missstände auf und machen uns auf gesamtgesellschaftliche Schieflagen aufmerksam.
Die schlechte Nachricht: Solche Missstände können von einem Tag auf den anderen Teil der eigenen Realität, Eurer Realität, werden. Und damit auch zu einer Gefahr, denn die Nachteile müssen Hinweisgeber*innen meist allein tragen. Deutschland hat für Hinweisgeber*innen keine schützende Gesetzgebung.
Whistleblowing kann uns allen begegnen. Letztlich kann jede*r in die Situation geraten, mit gravierenden Missständen konfrontiert zu werden und sich an einem gewissen Punkt entscheiden zu müssen:
Sag‘ ich was – oder bleibe ich stumm?
Der Fokus dieses Workshops liegt auf den Teilnehmer*innen und den praktischen Umgang mit Whistleblowsituationen:
Wohin könnt Ihr Euch wenden, wenn Ihr Missstände wahrnehmt und wie seid Ihr geschützt?
Wie können wir Missstände aufklären, ohne dass einzelnen Whistleblowern so schwere Repressalien drohen?
Durch diese Fragen und konkrete Fälle wollen wir uns dem Thema „Whistleblowing“ von unterschiedlichen Perspektiven nähern. Der Workshop bietet Euch einen Überblick über die wichtigsten Aspekte und zeigt dabei Handlungsmöglichkeiten für ein neu gedachtes Whistleblowing.
Freitag, 27. November
16 bis 20.30 Uhr inklusive Pausen
online
Workshopleitung:
Antonia Peißker ist Bildungsreferentin im Whistleblower-Netzwerk e.V.. Seit 2019 führt sie regelmäßig Workshops an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zum Thema Whistleblowing durch.
Für die Teilnahme an der Online-Veranstaltung benötigt ihr einen Computer, eine stabile Internetverbindung, eine Kamera und, wenn ihr möchtet, ein Headset. Die Zugangsdaten werden rechtzeitig vor dem Workshop bekannt gegeben.
Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin veranstaltet.