Nach über 25 Jahren wagt es Pater Claus Mertes als erster, eine Vielzahl von sexuellen Übergriffen am Canisius-Kolleg in Berlin aufzuarbeiten. „Ihr bedroht uns nicht, wenn Ihr redet, sondern Ihr helft, die Missstände aufzuklären.“ schreibt er an viele Betroffene – und gibt damit weiteren ehemaligen Schülern die Chance, sich geschützt zu äußern und ihre traumatische Schulzeit überwinden zu können. Er stößt damit eine Diskussion an, die die Missbrauchsdebatte inner- und außerhalb der Kirche in den nächsten Jahren stark beeinflusst.