Kaum ist unsere neue Webseite fertig, gibt es schon wieder Ergänzungsbedarf. Diesmal bei den ohnehin bereits recht zahlreichen externen Links, genauer den Leakplattformen. Hier gibt es seit kurzem zwei neue Angebote aus dem In- bzw. Ausland:
medleaks
Die deutsche Seite wirbt um anonyme Datenspenden (Leaking/Whistleblowing) um Vorgänge im Gesundheitswesen öffentlich zu machen, die gegen den Grundsatz einer vorrangig uneigennützigen, ethischen Patientenversorgung verstossen. Laut eigenen Angaben ist die Seite eine Initiative zweier nicht namentlich genannten Ärzte.
Whistleblower-Netzwerk wünscht gutes Gelingen, denn auch unsere Erfahrungen zeigen, dass im deutschen Gesundheitswesen einiges im Argen liegt.
Associated Whistleblowing-Press
AWP bietet laut Selbstdarstellung eine sichere Einreichungsplattform für Daten und will von Island aus geleakte Daten analysieren (durch eine Community für die noch Mitstreiter gesucht werden) und verbreiten. Hier sind einige der Macher bekannt und haben sich in der Szene zum Teil schon einen guten Ruf erworben, man darf also gespannt sein, ob im hohen Norden eine Alternative zu WikiLeaks entsteht.
Unterdessen befindet sich Julian Assange, der Chef von WikiLeaks immer noch in der Botschaft von Equador in London, worunter er immer stärker zu leiden scheint. Der mutmaßliche WikiLeaks Whistleblower Bradley Manning ist immer noch in einem US-Militärgefängnis, aber die Solidarität mit ihm reißt erfreulicher Weise nicht ab. Dies belegt z.B. eine gut besetzte Veranstaltung zur Spendensammlung, die gestern Abend in Washington stattfand und live im Internet gestreamt wurde.