Unter diesem Titel setzt sich das Handelsblatt mit den Ergebnissen der US-Studie „Who Blows the Whistle on Corporate Fraud“? auseinander. Diese zeigt, dass Whistleblower ein hohes Risiko eingehen (82% der nicht-anonymen Whistleblower erleiden Repressalien) aber andererseits das bei weitem wirksamste Mittel zur Korruptionsbekämpfung sind.
Weiteres Ergebnis: Whistleblowing findet vor allem dann statt, wenn Whistleblower nicht nur nichts zu verlieren, sondern sogar etwas zu gewinnen haben. Dies ist angesichts der Verbreitung von Belohnungsmechanismen z.B. in unserem Wirtschaftssystem allerdings auch nicht wirklich überraschend und wird auch durch die Erfolge des US-False Claims Act bestätigt.
Interessant ist, dass der Beitrag im Handelsblatt sich auch auf die Deutsche Telekom bezieht, die zwar ein im Vergleich zu anderen Großunternehmen recht gutes Hinweisgebersystem hat, es aber neben Transparenz der Nutzung des Systems und Unabhängigkeit der Ermittler von der Unternehmensleitung auch an Vorteilen oder Auszeichnungen für Whistleblower fehlen lässt. All dies hatte Whistleblower-Netzwerk schon auf der Telekom Hauptversammlung 2009 eingefordert.