„Es begann, wie so oft in diesen Fällen, mit einem „Whistleblower“, einem Informanten aus den eigenen Reihen.“ So lautet die lapidare und zutreffende Feststellung im Spiegel-Online Bericht über die jüngsten Entdeckungen von Schampereien im US-Luftverkehr.
Bei CNN erfährt man darüber hinaus auch noch wie die betroffenen Southwest Airlines zunächst versucht hatte einen der Whistleblower Douglas Peters mit Drohungen gegen ihn und seine Familie einzuschüchtern:
Peters said his boss told him, „You have a good job here and your wife has a good job. … I’d hate to see you jeopardize yours and her careers trying to take down a couple of losers.“
Und in Europa, in Deutschland? Gibt es deratige Probleme nicht, oder kommen Sie mangels ausreichendem Whistleblowerschutz nur (noch) nicht ans Licht der Öffentlichkeit? Aber über diese Fragen wollen Sie vor Ihrem nächsten Flug vielleicht auch gar nicht nachdenken und die zuständigen Behörden fangen wohl erst nach dem nächsten Absturz damit an, denn wie heißt es so schön am Schluss des Spiegel Artikels:
„Airworthiness Directives“ (AD) – die Flugtauglichkeitsbescheinigungen der Behörde für die Airlines. Deren Kriterien seien nicht vorbeugend, sondern meist eine oft zu späte Lehre aus katastrophalen Unglücken. „Die Branche hat eine Redensart“, sagte Boutris. „ADs sind mit Blut geschrieben.“