Anlässlich der Haushaltsberatungen über den Etat des Innenministers will die Partei SP am Mittwoch die Einrichtung eines staatlichen Whistleblower-Hilfsfonds in den Niederlanden vorschlagen.
Laut Parlamentsmitglied van Raak erweisen Whistleblower der Gesellschaft durch das Aufdecken von Missständen einen großen Dienst, setzten sich aber, wie auch die Beispiele Ad Bos und Fred Spijkers in den Niederlanden zeigen, der Gefahr aus, danach selbst mit großen finanziellen Problemen dazustehen. Sie müssen nämlich damit rechnen, aus vorgeschobenen Gründen gefeuert zu werden und dann hohe Anwalts- und Verfahrenskosten aufbringen zu müssen, um nachzuweisen, dass es bei ihrem Fall nicht um ein individuelles Problem, sondern um die Aufdeckung eines Missstandes im gesellschaftlichen Interesse ging. Hierbei brauchen sie Unterstützung.
Der Vorschlag der SP sieht vor, dass Whistleblower einen Antrag auf Unterstützung stellen können und der nationale Ombudsmann über die Gewährung finanzieller Unterstützung entscheiden soll. Insgesamt betrachtet die SP einen solchen Hilfsfonds als gutes Investment welches sich durch die Verhinderung der gesellschaftlichen Kosten der aufgedeckten Missständ schnell bezahlt machen wird.
Das Whistleblower-Netzwerk begrüßt diese Initiative ausdrücklich und verweist auf den entsprechenden eigenen Vorschlag in der gemeinsam mit Freedom to care und Explisit verfassten Stellungnahme zum EU-Grünbuch Arbeitsrecht.