Mit drei Spielregeln für die Wirtschaft und vier Forderungen, die im Rahmen einer Unterschriftenaktion an die Bundesregierung und Bundestag gerichtet werden, bezieht der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre klar Stellung in Zeiten von Finanzkrise und Rezession:
Die Spielregeln für Global Players:
1. Sei ein ehrbarer Kaufmann und kein Hasardeur. Vorstände aber auch Anleger müssen wieder mit Renditen im einstelligen Prozentbereich zufrieden sein.
2. Orientiere Dich am Gemeinwohl. Verantwortliches Unternehmenshandeln muss sich stärker als bisher am Stakeholder Value ausrichten.
3. Verpflichte Dich, die Spielregeln einzuhalten. Unternehmensverantwortung muss gesetzlich verankert werden. Wer die Regeln verletzt, wird zur Rechenschaft gezogen.
Die Forderungen an die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag:
1. Vorstände von Aktiengesellschaften persönlich haftbar zu machen
2. die Gehälter von Vorständen in Aktiengesellschaften zu begrenzen,
3. den Wechsel von Vorständen in den Aufsichtsrat desselben Unternehmens zu verbieten,
4. die Position von Whistleblowern in Unternehmen zu stärken.
Zu letzterem heißt es in einem Schreiben mit dem die Unterschriftenaktion angekündigt wird weiter:
Manchmal ist es Mitarbeitern von Unternehmen zu verdanken, dass illegales Handeln, Korruption und Fehlverhalten erkannt und bekannt gemacht werden. So genannte Whistleblower verhindern, dass Missstände von Vorgesetzten unter den Teppich gekehrt werden – und werden dadurch oft zum Ziel von Mobbing. Deshalb setzen sich die Kritischen Aktionäre auf den Hauptversammlungen 2009 dafür ein, dass Whistleblower in ihren Unternehmen nicht mehr stigmatisiert, diskriminiert und sanktioniert werden, sondern Ansprechpartner erhalten, die ihre Beschwerden ernst nehmen.
Dem kann sich Whistleblower-Netzwerk e.V. als Mitgliedsorganisation des Dachverbandes nur anschließen und ruft die Leserinnen und Leser dieses Blogs auf, das Kampagnenflugblatt mit Unterschriftenliste auszudrucken und fleißig Unterschriften zu sammeln.