Seit heute präsentiert GlobaLeaks ein Demo-Version seiner Software online. Daneben gibt es auch eine Präsentation, die das Konzept der Seite erläutert.
In gewisser Weise geht das ursprünglich durch WikiLeaks inspirierte GlobaLeaks dabei den bereits durch OpenLeaks beschrittenen Weg noch einen Schritt weiter. Auch GlobaLeaks will aber keine Leaking-Webseite sein, die selbst kritische Inhalte veröffentlicht. Anders als OpenLeaks aber auch nicht nur einem geschlossener Kreis von Veröffentlichungs-Partnern als Kommunikations-Servicedienstleister zur Verfügung stehen, sondern ausschließlich die Technik für derartige Kommunikation jedermann zur Verfügung stellen.
Kernstück der u.a. auf dem Anonymnisierungsdienst TOR aufbauendenden Software soll dabei das TULIP-(Temporary Unique Link Information Provider)Konzept sein, welches die anonyme, bi-direktionale Kommunikation zwischen Whistleblower und Adressat (Target) des Whistleblowings ermöglichen soll. Anders als bei WikiLeaks und OpenLeaks soll somit ein Rückkanal geschaffen werden, d.h. für den Adressaten würden Nachfragen bei der Quelle aber auch Sicherungshinweise an jene möglich.
Zur Verfügung gestellt werden soll die technische Infrastruktur zum Betrieb der GlobaLeaks-Software später von sogenannten Node-Administrators die Zugänge zu verschiedensten Targets anbieten können, während jene Adressaten selbst keine besonderen technischen Fertigkeiten mitbringen müssen. So würde das System nicht nur für klassische und neue Medien sondern auch z.B. für kleine NGOs leicht einsetzbar, ja sogar Firmen die interne Whistleblower-Systeme aufsetzen wollen, könnten auf freie Software zurückgreifen statt wie bisher auf kommerzielle Produkte angewiesen zu sein.
GlobaLeaks ruft Interessierte zum testen und hacken der Demo und auch zur Mitarbeit an der Weiterentwicklung des OpenSource Projektes auf. Dem können wir uns nur anschließen!