Eine besondere Art von Hinweisgebersystem und eine bestechende Idee mit großem Potential, ist das Forschungsprojekt zum Zustand der Justiz „Watch the Court“ welches der zivilrechtler Prof. Dr. Martin Schwab an der FU-Berlin ins Leben gerufen hat. Ziel des Projektes ist es krass rechtswidrige Urteile zu sammeln, öffentlich bekannt zu machen und die systematischen Ursachen für solche Fehlurteile zu erforschen.
Endlich könnte damit jenseits einer zumeist auf niedrigstem intellektuellen sex & crime Niveau ablaufenden Gerichtsberichterstattung in Deutschland systematisch eine Öffentlichkeit zur rechtsstaatlich unbedingt notwendigen Kontrolle der Dritten Gewalt geschaffen und so deren Qualität verbessert werden. Hoffentlich wird das Projekt ein großer Erfolg und hoffentlich sind auch Richter irgendwann dann einmal in einer Situation damit rechnen zu müssen, dass ihr Prozessverhalten und ihre Endentscheidungen von einer kritischen Öffentlichkeit hinterfragt werden. Dann fiele wohl so manche Entscheidung, auch und gerade gegenüber Whistleblowern zukünftig anders aus.
Leider sind die Inhalte jenseits von Absichtsbekundungen auf der Webseite von Watch the Court derzeit noch sehr dürftig. Aber dies kann sich ja ändern wenn dem Projekt, wie gewünscht, Fehlentscheidungen zugemailt oder zugesandt werden. Und wer schon jetzt Beispiele sucht, kann ja auch mal einen Blick auf Buskeismus.de werfen.